Hufrehe - was ist das?

Eine der gefürchtetsten Pferdekrankheiten

Zuerst einmal sollten Sie wissen, dass die Erkrankung Hufrehe unterschiedliche Ursachen haben kann. Die Fütterungsrehe ist wohl die häufigste Form, jedoch spielen Belastungs-, Medikamenten-, Vergiftungs- und Geburtsrehe immer wieder eine Rolle. In unserer heutigen Zeit, wo unsere vierbeinigen Freunde als Gefährten gesehen werden und nicht mehr, wie einst als Arbeitstiere, spielt die Überfütterung eine große Rolle. Diese kann nicht nur zur kurzfristigen, akuten Reheschüben, sondern auch langfristig zu Stoffwechselerkrankungen führen und diese bringen in zweiter Konsequenz die Hufrehe mit sich. Daher kann die Hufrehe auch Erkrankungen wie EMS, Cushing etc. begleiten.

Hufrehe Therapiemöglichkeiten - Sarah Mergen empfiehlt

  • Die Behandlung der Ting Punkte am Huf mit dem Laser A-tech 50 oder dem Moyave LA660 kann gute Wirkung erzielen. Nach Auffassung der TCM deuten geschwollenene Akupunkturpunkte am Hufrand auf eine Fülle, die eingezogenen Bereiche auf eine Leere hin.
  • Unser magnetischer Therapiehufschuh ist mit einem Magnetfeld ausgestattet und über ein kleines Steuergerät regelbar. Dieses sendet magnetische Impulse in den Schuh. Das Magnetfeld kann unterstützend eingesetzt werden um die Durchblutung lokal anzuregen.
  • Denken Sie auch an den Rest des Körpers. Die Schmerzhaftigkeit in den Hufen hat Auswirkungen und Verspannungen auf den ganzen Körper. Mit unseren Magnetfelddecken der magische Umhang und der magische Doppeldecker (teilbares Deckensystem, daher vielseitig einsetzbar) können Sie den ganzen Körper systemisch mit Magnetfeld bestrahlen, sowie die Beine mittels der mitgelieferten Gamaschen.
  • Eine oft verwendete und lang bekannte Therapie im Bereich der alternativen Behandlungsmethoden ist die Blutegelbehandlung. Hierfür wird in der Literatur beschrieben, dass man auf den Kronrand, am besten auf Akupunkturpunkte die Blutegel ansetzen sollte.
  • Denken Sie an Kräuter wie Gingko und Weidenrinde, Löwenzahn, Mariendistel und Kräuter, die die Durchblutung fördern und die Leber entlasten.
  • Im akuten Zustand können homöopathische Mittel wie Belladonna (im Akuten mit starker Schmerzhaftigkeit), Nux vomica (Folge von Überfütterung) oder auch Okoubaka (Folge von Vergiftungen) unterstützend helfen. Die genannten homöopathischen Mittel dürfen nur nach dem geltenden Tierarzneimittelgesetzt angewendet werden.
  • Heilpilze können positiven Einfluss auf die Gesamtkonstitution des Tieres nehmen. Der Reishi (Glänzender Lackporling) kann bei Hufrehe und zur Leberentgiftung unterstützend eingesetzt werden. Gute Erfahrungen haben wir mit den Heilpilzen von der Firma Hawlik www.pilzshop.de.

 

Produktschulung

Sie möchten den Umgang mit unseren Produkten lernen?

Dann melden Sie sich bei unseren Produktschulungen an.

Die Belastungsrehe

Wenn Ihr Pferd an einer Erkrankung eines Beines leidet, vergessen Sie bitte nicht das andere Bein so gut wie möglich zu schützen und im Blick zu haben. Polsterhufverbände als Puffersystem oder unser magnetisches Hufschuhsystem zur Durchblutungsanregung bieten eine optimale Möglichkeit das kranke Bein zu unterstützen, sowie das gesunde, überlastete Bein zu schützen.

Wenn Ihr Pferd eine längere Zeit ein Bein schont, ist das andere Bein gezwungen mehr Last aufnehmen. Hier kommt es zu dauerhafter Kompression der Huflederhaut, was in Konsequenz zu einer Hufrehe führen kann. Ebenso kann langes Laufen auf harten Boden diesen Zustand, aufgrund der dadurch entstehenden Störung der Blutzirkulation, auslösen.

Futterrehe

Während früher das Eiweiß als Feind Nummer eins der Hufrehe gesehen wurde, wird derzeit vermutet, dass die kohlenhydratreiche Nahrung, wie z.B. Getreide zur massiven Vermehrung von Bakterien, wie Streptococcen führen kann. Dies führt zur Entstehung von Milchsäure und der PH-Wert im Dickdarm verändert sich ungünstig. Ein Teufelskreis beginnt! Als erstes stellt sich ein Massensterben der rohfaserverdauenden Bakterien ein und die Freisetzung von Giftstoffen (Endotoxine) beginnt.

Die belastete und nicht mehr adäquat funktionierende Darmschleimhaut öffnet Tür und Tor, so dass diese Gifte in den Blutkreislauf gelangen. Diese können gefässverengende Wirkung haben. Wussten sie, dass auch erhöhte Aufnahme von kaltem Wassers die Darmflora durcheinander bringen und somit eine Toxinausschüttung begünstigen kann?

Geburtsrehe

Eine Geburtsrehe kann durch Verbleiben von Kleinstteilen der Nachgeburt in der Gebärmutter entstehen. Dies kann zur Intoxikation führen.

Vergiftungsrehe

Die Vergiftungsrehe ähnelt der Futterrehe. Der Unterschied ist lediglich, dass es sich hierbei konkret um Aufnahme von Substanzen, z.B. von Giftpflanzen wie z. B. Wicken, Robinie, Rizinus und Eicheln, sowie durch Herbizide, Fungizide, Pestizide, Schimmelpilze, Pilzsporen handelt oder durch einen Schlangenbiss hervorgerufen werden kann. Vergessen Sie nicht, bei starker Verwurmung sterben nach der Gabe einer Wurmkur große Mengen von Parasiten ab und diese Belastung könnte ebenfalls einen Reheschub auslösen.

Ein immer größer werdendes Problem könnte auch die Aufnahme von Aroma- und Konservierungsstoffen und somit schleichende Belastung des Stoffwechsels durch die tagtägliche Überfütterung werden. Diese These ist derzeit noch im Gespräch.

Hufrehe durch Medikamente

Bestimmte Medikamente können die Ursache für eine Medikamentenrehe sein. Unter besonderem Verdacht stehen Cortisonpräparate und gelegentlich auch Impfungen.

Sehen Sie die Hufrehe bitte nicht als isolierte Krankheit, sondern durchleuchten Sie mögliche Verbindungen. So kann eine Hufrehe auch als Folge- oder Begleitkrankheit bei Cushing, Equinem Metabolischem Syndrom (EMS), Schilddrüsenerkrankungen, Rossestörungen, Koliken und z.B. Kreuzverschlag entstehen.

Fall Heppi

Die übergewichtige Stute Heppi erkrankte im August an Hufrehe. Das Pferd wurde von der Besitzerin ca. dreimal wöchentlich bewegt und zusätzlich unter Beritt dreimal wöchentlich trainiert, trotzdem konnte ihr Gewicht nicht reduziert werden. Gefüttert wurde Heppi tagsüber ad libitum (mit Heunetz), nachts in der Box mit rationierten Portionen. Auf zusätzliches Futter wurde weitestgehend verzichtet. Das Pferd lief barhuf, in der Bearbeitung fiel länger schon eine verbreiterte weiße Linie auf. Sie wurde daraufhin aus der Herde genommen, um die Graszuführung zu unterbinden. Nach der Isolation bekam die Stute vier Tage später einen Hufreheschub. Der Tierarzt behandelte mit Schmerzmittel und Blutverdünnung. Die Hufe wurden in kurzen Intervallen bearbeitet. Die Testung mit dem MARS III Gerät der Firma Bruce Copen, wenige Tage nach Auftreten des Schubes zeigte nocheinmal deutlich die Hufrehesymptomatik mit den Schmerzen in den Hufen, erkennbar in drei Raten. In der Testung fiel auf, dass auch die Psyche des Pferdes angeschlagen war, was vermutlich auf die Trennung von der Herde, dem Beziehungsthema Frauchen (Babypause), sowie die Berührungsempfindlichkeit, ausgelöst durch den Schmerz, zurückzuführen war.

  

Diagnosetestung ergaben viele Blockaden zum Thema Würmer, was auf Probleme der Darmgesundheit hinwies. Die Testung der passenden Mittel zeigte ebenfalls diese Dysbalancen im Bereich Darm, Leber, Niere, sowie die Psyche auf. Zwei Wochen später ging es der Stute schon viel besser, sie lief ohne Schmerzmittel vorsichtig im Schritt. Eine weitere Testung zeigte noch Belastungen durch Medikamente. Hufe, Darm und Niere, sowie Leber waren noch immer auffällig, aber sie zeigte sich wieder lebensfreudiger. Ursächlich auslösend für die Rehe war laut MARS III, ein gestörter Hormonhaushalt. Zum Zeitpunkt dieses Screenings (6 Wochen nach Auftreten des Schubes) konnte das Pferd wieder schmerzfrei laufen und erholte sich zusehends und ein deutlicher Abbau des Depots war zu erkennen. Jedoch zeigten die Raten Ekzem, Sommerekzem und Mauke an, dass der Stoffwechsel nach wie vor in Dysbalance war und hier eine weitere Behandlung unabdingbar war. Um ein optimales Haltungsmanagement zu gewährleisten, zog das Tier in einen anderen Stall. Die Heilung ging stetig voran und im darauffolgenden Frühjahr (Nachher-Bild) durfte das Pferd mit seiner Herde stundenweise auf die Weide. Auf dem Bild ist das Pferd nun zu sehen, wie ihr eigentlicher Habitus ist. Nämlich eher schlank, nur war dies unter Massen von Lymphe und Fett verborgen, da der Stoffwechsel nicht mehr korrekt arbeiten konnte. Mit dem MARS III Gerät der Firma Bruce Copen wird auch weiterhin regelmäßig ein Screening erstellt und behandelt, um den Stoffwechsel der Stute dauerhaft auf optimalem Niveau zu halten und bis zum heutigen Tag ist sie nun wieder ein gesundes und ausgeglichenes Reitpferd - ohne Einschränkungen.

Filter schließen

 

HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN AN SARAH MERGEN ZU HUFREHE

Wie erkenne ich Anzeichen einer Hufrehe?

Sie befürchten, dass Ihr Pferd an einer Hufrehe leidet? Typische Anzeichen einer Hufrehe gehen mit der Verweigerung des Gehens einher. Die Stellung der Vorderfüße des Pferdes ist ein charakteristisches Zeichen für Hufrehe. In diesem Fall sind die Vorderfüße so weit vorne wie möglich positioniert und die Hinterfüße mehr oder weniger im Zentrum des Körpers, sodass sich die Gewichtsverteilung fast zu 100% auf den Hinterbeinen befindet. Falls sich Ihr Pferd bewegt, dann nur sehr langsam und es verschlimmert sich auf hartem Boden. Sie erkennen die Hufrehe außerdem an den stark pochenden Blutgefäßen im Zehenbereich und den damit verbundenen heißen Hufen. Bei Druck auf die Strahlspitze verspürt Ihr Pferd Schmerzen, welche Sie durch Beobachtung der Reaktion erkennen können.

Wie kann ich Hufrehe vorbeugen?

Um der Hufrehe vorzubeugen, müssen Sie darauf achten, dass Sie Ihrem Pferd mit der Fütterung und Haltung gerecht werden. Dazu gehört die Vermeidung von Übergewicht. Hier können Sie mit regelmäßigen Detox- oder Stoffwechselkuren helfen.  Die Weidepflege ist essentiell für die Gesundheit der Hufen Ihres Pferdes. Dazu kommt separat auch die Hufpflege als sehr relevanter Punkt zur Vorbeugung von Hufrehe. Wenn Sie diese Tipps beachten, sollte Ihr Pferd gesund bleiben.

Was sollte ich meinem Pferd bei Hufrehe füttern?

Ihr Pferd bei Hufrehe gar nicht oder nur sehr wenig zu füttern, ist keine Lösung. Wir zeigen Ihnen ein paar Punkte auf, wie Sie Ihr Pferd bei Hufrehe weiterhin bedenkenlos füttern könnt. Das Auswaschen von Zucker im Heu schaffen Sie mit dem vorherigen Wässern. Durch die Wässerung werden die Kohlenhydrate, wie Zucker und Fruktane „ausgewaschen“. Achten sollten Sie auf die Dauer der Wässerung des Heus. Durch Studien belegte Versuche zeigen, dass zu lange Wässerung zu einer Minderung der Qualität des Heus führt. Die Empfehlung zur Erhaltung der Qualität durch die Ausschwemmung der Kohlenhydrate liegt bei ca. 15 Minuten intensivem Auswaschen und anschließendem schnellem Füttern. Die weitere Zufütterung von Vitamin E mit seiner entgiftenden Wirkung, Omega3-Fettsäuren zur Minderung der Entzündungsgefahr, Zink mit seiner positiven Wirkung auf Entzündungen und Kräuter zur Förderung der Durchblutung, ist sehr empfehlenswert um Ihr Pferd während und vor der Hufrehe optimal durch die Fütterung zu unterstützen. 

Zuletzt angesehen
Kostenlose Online
Produktschulungen