Fall Heppi
Die übergewichtige Stute Heppi erkrankte im August an Hufrehe. Das Pferd wurde von der Besitzerin ca. dreimal wöchentlich bewegt und zusätzlich unter Beritt dreimal wöchentlich trainiert, trotzdem konnte ihr Gewicht nicht reduziert werden. Gefüttert wurde Heppi tagsüber ad libitum (mit Heunetz), nachts in der Box mit rationierten Portionen. Auf zusätzliches Futter wurde weitestgehend verzichtet. Das Pferd lief barhuf, in der Bearbeitung fiel länger schon eine verbreiterte weiße Linie auf. Sie wurde daraufhin aus der Herde genommen, um die Graszuführung zu unterbinden. Nach der Isolation bekam die Stute vier Tage später einen Hufreheschub. Der Tierarzt behandelte mit Schmerzmittel und Blutverdünnung. Die Hufe wurden in kurzen Intervallen bearbeitet. Die Testung mit dem MARS III Gerät der Firma Bruce Copen, wenige Tage nach Auftreten des Schubes zeigte nocheinmal deutlich die Hufrehesymptomatik mit den Schmerzen in den Hufen, erkennbar in drei Raten. In der Testung fiel auf, dass auch die Psyche des Pferdes angeschlagen war, was vermutlich auf die Trennung von der Herde, dem Beziehungsthema Frauchen (Babypause), sowie die Berührungsempfindlichkeit, ausgelöst durch den Schmerz, zurückzuführen war.
Diagnosetestung ergaben viele Blockaden zum Thema Würmer, was auf Probleme der Darmgesundheit hinwies. Die Testung der passenden Mittel zeigte ebenfalls diese Dysbalancen im Bereich Darm, Leber, Niere, sowie die Psyche auf. Zwei Wochen später ging es der Stute schon viel besser, sie lief ohne Schmerzmittel vorsichtig im Schritt. Eine weitere Testung zeigte noch Belastungen durch Medikamente. Hufe, Darm und Niere, sowie Leber waren noch immer auffällig, aber sie zeigte sich wieder lebensfreudiger. Ursächlich auslösend für die Rehe war laut MARS III, ein gestörter Hormonhaushalt. Zum Zeitpunkt dieses Screenings (6 Wochen nach Auftreten des Schubes) konnte das Pferd wieder schmerzfrei laufen und erholte sich zusehends und ein deutlicher Abbau des Depots war zu erkennen. Jedoch zeigten die Raten Ekzem, Sommerekzem und Mauke an, dass der Stoffwechsel nach wie vor in Dysbalance war und hier eine weitere Behandlung unabdingbar war. Um ein optimales Haltungsmanagement zu gewährleisten, zog das Tier in einen anderen Stall. Die Heilung ging stetig voran und im darauffolgenden Frühjahr (Nachher-Bild) durfte das Pferd mit seiner Herde stundenweise auf die Weide. Auf dem Bild ist das Pferd nun zu sehen, wie ihr eigentlicher Habitus ist. Nämlich eher schlank, nur war dies unter Massen von Lymphe und Fett verborgen, da der Stoffwechsel nicht mehr korrekt arbeiten konnte. Mit dem MARS III Gerät der Firma Bruce Copen wird auch weiterhin regelmäßig ein Screening erstellt und behandelt, um den Stoffwechsel der Stute dauerhaft auf optimalem Niveau zu halten und bis zum heutigen Tag ist sie nun wieder ein gesundes und ausgeglichenes Reitpferd - ohne Einschränkungen.
HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN AN SARAH MERGEN ZU HUFREHE
Wie erkenne ich Anzeichen einer Hufrehe?
Sie befürchten, dass Ihr Pferd an einer Hufrehe leidet? Typische Anzeichen einer Hufrehe gehen mit der Verweigerung des Gehens einher. Die Stellung der Vorderfüße des Pferdes ist ein charakteristisches Zeichen für Hufrehe. In diesem Fall sind die Vorderfüße so weit vorne wie möglich positioniert und die Hinterfüße mehr oder weniger im Zentrum des Körpers, sodass sich die Gewichtsverteilung fast zu 100% auf den Hinterbeinen befindet. Falls sich Ihr Pferd bewegt, dann nur sehr langsam und es verschlimmert sich auf hartem Boden. Sie erkennen die Hufrehe außerdem an den stark pochenden Blutgefäßen im Zehenbereich und den damit verbundenen heißen Hufen. Bei Druck auf die Strahlspitze verspürt Ihr Pferd Schmerzen, welche Sie durch Beobachtung der Reaktion erkennen können.
Wie kann ich Hufrehe vorbeugen?
Um der Hufrehe vorzubeugen, müssen Sie darauf achten, dass Sie Ihrem Pferd mit der Fütterung und Haltung gerecht werden. Dazu gehört die Vermeidung von Übergewicht. Hier können Sie mit regelmäßigen Detox- oder Stoffwechselkuren helfen. Die Weidepflege ist essentiell für die Gesundheit der Hufen Ihres Pferdes. Dazu kommt separat auch die Hufpflege als sehr relevanter Punkt zur Vorbeugung von Hufrehe. Wenn Sie diese Tipps beachten, sollte Ihr Pferd gesund bleiben.
Was sollte ich meinem Pferd bei Hufrehe füttern?
Ihr Pferd bei Hufrehe gar nicht oder nur sehr wenig zu füttern, ist keine Lösung. Wir zeigen Ihnen ein paar Punkte auf, wie Sie Ihr Pferd bei Hufrehe weiterhin bedenkenlos füttern könnt. Das Auswaschen von Zucker im Heu schaffen Sie mit dem vorherigen Wässern. Durch die Wässerung werden die Kohlenhydrate, wie Zucker und Fruktane „ausgewaschen“. Achten sollten Sie auf die Dauer der Wässerung des Heus. Durch Studien belegte Versuche zeigen, dass zu lange Wässerung zu einer Minderung der Qualität des Heus führt. Die Empfehlung zur Erhaltung der Qualität durch die Ausschwemmung der Kohlenhydrate liegt bei ca. 15 Minuten intensivem Auswaschen und anschließendem schnellem Füttern. Die weitere Zufütterung von Vitamin E mit seiner entgiftenden Wirkung, Omega3-Fettsäuren zur Minderung der Entzündungsgefahr, Zink mit seiner positiven Wirkung auf Entzündungen und Kräuter zur Förderung der Durchblutung, ist sehr empfehlenswert um Ihr Pferd während und vor der Hufrehe optimal durch die Fütterung zu unterstützen.