Borreliose beim Pferd

Woher kommt der Name Borreliose?

Nach vermehrtem Auftreten von Gelenkerkrankungen in der amerikanischen Stadt Lyme wurde von dem Bakteriologen Borrel das ursächliche Bakterium entdeckt und nach ihm benannt.

Wie infiziert sich das Pferd mit Borrelien?

Besonders im Herbst und Sommer treten Infektionen mit Borrelien gehäuft auf, dessen Hauptüberträger Schildzecken sind. Eine Übertragung durch Pferdebremsen ist ebenfalls möglich, tritt jedoch eher selten auf. Beliebteste Stellen des Körpers sind die feinhäutigen Körperstellen des Pferdes. Die Zecke nimmt dabei die Bakterien auf, indem sie Blut von einem bereits infizierten Tier saugt (Wildtiere gelten als Reservoirwirte für Borrelien). Nach der Aufnahme verweilen die Bakterien erstmal im Darm der Zecke. Mit dem Biss der infizierten Zecke werden die Bakterien auf die Pferde übertragen, jedoch erfolgt die Übertragung erst nach 24 Stunden. Die Borrelien haben eine spezielle Eigenschaft, mit der sie es schaffen das Immunsystem zu umgehen. Sie "verstecken" sich in den Gelenkkapseln. Das ist Ihre Waffe, denn so bleiben Sie sogar für Antibiotika unentdeckt. Achten Sie daher dringend darauf, dass die Zecke frühzeitige entfernt wird, dies stellt eine essenzielle Prävention dar. Wichtig ist, dass die Zecke dabei im Ganzen entfernt wird, da sich die Zecke sonst gegebenenfalls erbricht und so die Bakterien in die Wunde abgegeben werden können. Legen Sie dabei die Zeckenzange mit Ihren Greifarmen so dicht wie möglich an die Haut und greifen mit dieser die Zecke vorsichtig. Sobald Sie die Zecke fest mit der Zange umschlossen haben, ziehen Sie die Zecke heraus. Vom infektiösen Biss bis zum Auftreten der ersten Symptome beträgt die Inkubationszeit wenige Tage bis Wochen. Bei Pferden kommt es zu unspezifischen Frühsymptomen, die allerdings oft übersehen werden. Diese können geringgradiges Fieber, vorrübergehende Inappetenz (fehlender Appetit) und Abgeschlagenheit sein. Vom infektiösen Biss bis zum Auftreten der ersten Symptome beträgt die Inkubationszeit wenige Tage bis Wochen. Bei Pferden kommt es zu unspezifischen Frühsymptomen, die allerdings oft übersehen werden. Diese können geringgradiges Fieber, vorrübergehende Inappetenz (fehlender Appetit) und Abgeschlagenheit sein.

Wie kann man Borreliose diagnostizieren?

Lange tapte man im Dunklen und gerade im Tierbereich war diese Erkrankung noch unerforscht und somit auch nicht bekannt. Mittlerweile wird diesen Erregern mehr Beachtung geschenkt und so sind, laut aktuellen Erkenntnissen, in Deutschland rund 36 Prozent aller Pferde seropositiv. Das heißt, die Tiere hatten bereits Kontakt mit Borreliose-Erregern. Dies bedeutet aber nicht zwingend einen Ausbruch der Erkrankung – nur in seltenen Fällen bricht die Krankheit aus.

Wie erfolgt der Nachweis von Borrelien?

Das Bakterium Borrelia burgdorferi kann über Laboruntersuchung im Blut nachgewiesen werden. Ein erhöhter Antikörper-Titer im IgG und IgM geben grundlegende Hinweise auf eine Borrelieninfektion. Jedoch sollte die Untersuchung der Titer wiederholt erfolgen, um eine Titerdynamik erkennen zu können. Steigt der Titer innerhalb einer gewissen Zeit rapide an, kann dies eine akute Infektion oder einen Schub bestätigen. Frische Infektionen können über den Westernblot nachgewiesen werden.Um jedoch sicher zu gehen, muss ein kultureller Nachweis lebender Borrelien in Gewebsproben (Hautbiopsie), der Synovia (Gelenkflüssigkeit) oder der Zerebrospinalflüssigkeit (Gehirn- und Rückenmark) erfolgen.

Ist Borreliose beim Pferd ansteckend?

Wenn ein Tier oder ein Mensch an Borreliose erkrankt ist, besteht kein Ansteckungsrisiko für andere Lebewesen. Die Ansteckung kann lediglich über Schildzecken und in wenigen Fällen über Pferdebremsen erfolgen. Die übertragenen Bakterien vermehren sich im Pferd zunächst nur langsam, daher reagiert das Immunsystem des Pferdes anfangs nur träge auf die Infektion. Das Immunsystem fährt folglich nicht auf Alarmstufe rot und gewährt so den Bakterien ein ungehindertes Einnisten im Körper. Manifestation der Erkrankung sind Haut, Bewegungsapparat, innere Organe wie Herz und Niere, sowie das Nervensystem (Neuroborreliose). Die Infektionen wurden bei verschiedenen Haustierarten, insbesondere beim Hund und beim Pferd, beschrieben. Bei Pferden mit einem stark ausgeprägtem Immunsystem kann es allerdings auch sein, dass das Immunsystem den Erreger beim Eindringen sofort eliminiert. Daraus ergibt sich der Rückschluss, dass nicht jedes Pferd, welches sich mit Borreliose infiziert, zwangsweise auch erkrankt.

 

Was sind die Symptome der Borreliose beim Pferd?

Die Symptome der Borreliose beim Pferd sind nicht klar definiert und zeigen sich oft schwammig und diffus. Nur durch gezieltes Nachfragen, einer intensiven Anamnese und dem Verinnerlichen des Krankheitsbildes, gelangt der Therapeut erstmal auf die Verdachtsdiagnose Borreliose. Anschließend können weitere diagnostische Verfahren eingeleitet werden, um den Verdacht zu erhärten.

Bei der Borreliose werden drei Stadien unterschieden:

  • Erstes Stadium: Infektion an der Stelle des Zeckenbisses. Infolge der Infektion mit Borreliose-Erregern kommt es beim betroffenen Pferd zu einer lokalen Entzündung mit einer deutlichen Hautrötung (sogenannte "Wanderröte"). Aufgrund des Felles ist eine Hautrötung beim Pferd oftmals schwierig zu diagnostizieren. 
  • Zweites Stadium: In der akuten Phase verteilen sich die Bakterien im Körper. Hier kommt es zu diffusen Symptomen wie Fieber, Fressunlust bis hin zu Abmagerung, Abgeschlagenheit, Muskelverspannungen, Lahmheiten, entzündlichen Hautveränderungen, Entzündungen der Augen, Kolik und diversen Organerkrankungen. Aufgrund der unspezifischen Symptome erfolgt eine klare Zuordnung zur Borreliose leider selten. Borrelien besitzen eine Art Eigendrehung, mit der sie es schaffen, vor allem in weniger durchblutetes Gewebe einzudringen. So ist es nun auch erklärbar, warum Borrelien beispielsweise in hyaliner Substanz zwischen den elastischen Fasern in Sehnen und Knorpel gefunden wurden. In diesem nicht stark reaktiven Gewebe können sie nun überdauern und reagieren so auf Antibiotika schlecht bis gar nicht. Borrelien vermehren sich durch Teilung und sind nur in diesem speziellem Zustand der Teilung für Antibiotika empfindlich und somit angreifbar.
  • Drittes Stadium: Durch eine unbehandelte, akute Phase kann die chronische Borreliose entstehen. Meist kommt es erst in diesem Stadium zur Diagnosestellung, da sich die Symptome nun heftig und oft in neurologischer Form präsentieren. Anzeichen können Ataxien, Headshaking und Verhaltensauffälligkeiten, wie plötzliche Aggressivität, Kopfschiefhaltung oder Rennen im Kreis sein. Die Borrelien nisten sich in verschiedenen Geweben im Körper des Pferdes ein und können schubweise zu klinischen Symptomen in den betroffenen Organen führen. Dazu zählen: Herzmuskelstörungen, wiederkehrende und wechselnde Lahmheiten, Hufrehe an allen vier Hufen, gesteigerte Anfälligkeit für Infekte und neurologische Symptome.

 

Kann eine Impfung eine Borreliose vorbeugen?

Eine Impfung gegen Borreliose ist bei Pferden seit einiger Zeit möglich. Da noch keine Langzeitstudien über diese Impfung vorliegen, raten wir davon ab und empfehlen Ihnen auf Präventionnzu setzen. Nicht alle Tiere sind gleich, der eine zieht nahezu jede Zecke und andere Parasiten an, die anderen aber sind kaum empfänglich dafür.

Wie kann ich mit Hilfe der Naturheilkunde Borreliose beim Pferd behandeln

Als Prophylaxe kann man mit Permethrin-haltigen Pflegeprodukten (z.B. Wellcare® Emulsion) arbeiten. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass das Mittel vor allem an Kopf, Hals, Bauch, Beinen und unter der Schweifrübe aufgetragen wird. Neemöl und Kokosnussöl können auch ein wirkungsvolles Prophylaktikum sein. Im Akutstadium ist aus schulmedizinischer Sicht eine Antibiotikagabe empfehlenswert. Dies ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn durch eine mindestens zweimalige Titerkontrolle der Verdacht der Borreliose erhärtet wurde, man also sicher sein kann, dass sich die Bakterien in Teilung befinden. In der Naturheilkunde steht eine individuell auf das einzelne Tier abgestimmte Behandlung im Vordergrund. Nosoden, wie die Borrelia burgdorferi Nosode, können pauschal eingesetzt werden.

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Zudem empfiehlt sich eine stark immunstimulierende Therapie in Form von Pflanzenkunde oder Homöopathie. Echinacea in Pflanzenform bietet ein gutes Immunstimulanz. Von der Firma Heel gibt es das homöopathische Komplexpräparat Echinacea Compositum. Im akuten Stadium, vor allem bei ausgeprägten neurologischen Symptomen, empfiehlt sich eine Injektionstherapie mit Vitamin B12, welches eine hohe Regenerationskraft auf Nervenzellen hat. Borreliose beim Pferd lässt sich ebenfalls gut mit Homöopathie unterstützen. Das Hauptmittel zur Behandlung ist, wie bei allen Insektenbissen, Ledum. Bei Gelenkschwellungen sind oft Rhododendron oder Kalmia angezeigt. Treten zusätzlich Fieber und Schmerzen auf, sollte an Bryonia gedacht werden. Die individuelle Behandlung ist in der klassischen Homöopathie jedoch unabdingbar. Die genannten homöopathischen Mittel dürfen nur nach dem geltenden Tierarzneimittelgesetzt angewendet werden.

 

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