Huferkrankungen beim Pferd

Behandlung von Huferkrankungen nach Empfehlung von Sarah Mergen

Bei der Behandlung von Huferkrankungen kann die Magnetfeldtherapie mit ihrer Energie ansetzen. Bereits im Altertum wurden in vielen Kulturen Beschwerden und Krankheiten mit Magneten behandelt, was jedoch im industriellen Zeitalter in den Hintergrund rückte. Eine Rückbesinnung auf diese jahrtausendalte Therapieform geschah, als die ersten Astronauten nach ihrem Raumflug erheblich gesundheitliche Probleme hatten. In umfangreichen Forschungen wurde festgestellt, dass das fehlende Erdmagnetfeld bei den Raumflügen die Ursache der Probleme war. Nach Einbau von Geomagnetfrequenzgeneratoren in die Raumkapseln waren viele gesundheitliche Probleme behoben. Dieses Wissen machte man sich zunutze und setzte nun die Magnetfeldtherapie bei Erkrankungen ein. Diese Behandlung führt zu einer verbesserten Nutzung des Sauerstoffs im Gewebe. Diese beruht darauf, dass die roten Blutkörperchen unter dem Einfluss der Magnetfelder mehr von ihrem gebundenen Sauerstoff abgeben, was die Energieversorgung der Zellen deutlich verbessern und die Durchblutung fördern kann. Das Magnetfeld ist somit eine wichtige Voraussetzung für die Verbesserung der Zellfunktion. Die vermehrte Sauerstoffversorgung hat eine Aktivierung des Stoffwechsels zufolge, was die Funktionsfähigkeit der Zellen und des Gewebes verbessert und was in der Folge die Entschlackung und Entgiftung fördern kann.

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Des Weiteren kann es zu einer Regulierung des Kalium-Natrium-Antagonismus der Zellmembranen kommen, was von entscheidender Bedeutung für die Nerven-Muskel-Aktionen ist. Die Normalisierung dieses biochemischen Vorgangs hat günstige Auswirkungen auf den gesamten Organismus, die Durchblutung und somit auf viele Krankheitsbilder. Das hat mich bewogen einen Hufschuh zu entwickeln, der die direkte Anwendung mit einem Magnetfeld am Huf ermöglicht. Die Magnetpads werden je nach Indikation entweder in die Sohle eingelegt oder außen, variabel an der Hufaußenwand angebracht und mit einem handlichen pulsierenden Magnetfeldsteuergerät verbunden. So können, je nach Erkrankung und dem zugehörigem Behandlungsareal, die Magnetpads individuell eingesetzt werden. Um eine direkte Behandlung der unteren Huflederhaut und Sohle zu erzielen, werden die beiden Applikatoren-Pads in die Hufschuhsohle eingelegt. Auf die Pads wird anschließend die Abdeckplatte gelegt, so entsteht eine plane Fläche für den Huf und gleichzeitig ein Schutz für die empfindlichen Pads im Inneren. Durch die Pads hindurch dringt das Magnetfeld durch das Horn und setzt tief dort mit seiner Wirkung an, wo Leben im Körper stattfindet und leitfähiges Gewebe vorhanden ist. Ein ähnliches Beispiel findet man beim Induktionsfeld. Auch hier entsteht ein Magnetfeld, welches erst durch die Herdplatte durchstrahlen muss, um dann auf das leitfähige Material, den Eisentopf zu treffen - der Topf erhitzt sich. Genauso beim Huf, auch hier müssen die Strahlen erst durch dichtes Material, um dann auf das leitfähige Gewebe zu treffen. Da Eisen ein leitfähiges Material ist und somit dort unter dem Einfluss der Magnetfeldtherapie, Hitze entstehen könnte, sollte die Behandlung bei Eisenträgern gut beobachtet werden.

 

Ob nun Hufrehe, Arthrose, Prellungen oder andere kleinere und größere Erkrankungen des Hufes – dieser Schuh setzt genau dort an, wo es schmerzt. Zu den vielen Therapiemethoden, die dem Therapeuten aus alternativmedizinischer Sicht zur Verfügung stehen, bietet dieser Schuh vor allem für den Tierhalter den Vorteil, selbst aktiv zu werden.

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Es gibt sechs Programme, die in einer Indikationstabelle beschrieben werden - die Anwendung ist sehr einfach. Grundsätzlich sollte man den Tierbesitzer anleiten, die Therapien mit einer niedrigen Stärke zu beginnen, um dann die Intensität schrittweise zu erhöhen. Intensität und Stärke können separat geregelt werden. Bei der Wahl der Programme kann man der Indikationstabelle folgen, jedoch sollte auf die Reaktionen des Tieres geachtet werden, um gegebenenfalls das Programm zu wechseln. Dies gilt nicht nur bei der Therapie mit dem Hufschuh, sondern generell bei allen Behandlungen an Tieren. Genauso können Entspannung, Kauen und Gähnen als positives Zeichen gewertet werden, was die passende Programmwahl bestätigt. Es gibt viele Erkrankungen des Pferdes, die schwerwiegend sind, aber dennoch sind es die Hufe, die ein Pferd ein Leben lang tragen müssen. Fundamental tragen sie also im wahrsten Sinne des Wortes zu Gesundheit oder Leid bei. Würde man den Huf mit einem Herzen gleichsetzen, so besäße ein Pferd gleich fünf Herzen. Diese „Herzen“ gilt es zu schützen und zu pflegen. Ich wünsche mir, dass diesem empfindlichen und „tragenden“ Teil mehr Beachtung geschenkt wird und so schon mögliche Erkrankungen frühzeitig erkannt und verhindert werden.

 

Der Huf, ein unbekanntes Wesen mit harter Schale und weichem Kern?

Huferkrankungen wie Hufrehe, Hufrollensyndrom, Strahlfäule bis hin zu Traumata nehmen statistisch gesehen stetig zu und sind in der Pferdewelt gefürchtet. Doch warum ist der Huf so anfällig? Wenn man das Pferd von heute in seinen Proportionen einfach mal ganz nüchtern betrachtet, so kann sogar ein Laie erkennen, dass das Verhältnis Körper zum Huf nicht ausgewogen ist. Zucht und der Markt von heute fordern feingliedrige Pferde mit langen filigranen Beinen und somit viel zu kleinen Hufen – schön anzusehen, aber im punkto Gesundheit sehr fragwürdig. Die zusätzlich starken Gewichtsbelastungen von oben auf den ohnehin schon feinen Körperbau, sowie der Leistungssport fordern ihre Tribute. So ist es nicht verwunderlich, dass das Durchschnittsalter bei Pferden nicht mal bei 10 Jahren liegt und 60% der häufigsten Erkrankungen beim Pferd am Bewegungsapparat auftreten. Eine häufige Ursache, laut einer Untersuchung der tierärztlichen Hochschule in Hannover, seien vorzeitig verschlissene Gliedmaßen. Dies wird in den meisten Fällen durch unsachgemäßen Hufschutz und Hufpflege, was wiederum zu Überbelastungen auf den restlichen Bewegungsapparat, führt.

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Der perfekte Huf – schwer zu finden?

Der Huf in seiner Ganzheit ist ein unglaubliches Wesen und so überrascht der Spruch „no hoof, no horse“ nicht. Betrachten wir uns noch einmal genauer den Hufmechanismus, der im Atlas der Anatomie des Pferdes gut beschrieben ist: „Der Hufmechanismus wird durch die segmentspezifischen Qualitätsunterschiede der Hornmassen ermöglicht und bewirkt eine Stoßdämpfung beim Auffußen der Gliedmaße. Dabei handelt es sich um eine elastische Formveränderung der Hornkapsel während der Belastung des Hufes, die durch eine Erweiterung der Trachtenwände, ein Absenken von Strahl und Ballen und eine Abflachung der Sohle im hinteren Hufabschnitt sowie eine Verengung des Kronrandes in der vorderen Hufhälfte gekennzeichnet ist.“ Neuere Lehrmeinungen zeigen aber weiter auf, dass die Bewegung der Hornkapsel wesentlich umfangreicher ist und nicht nur horizontale, sondern auch vertikale Formveränderungen stattfinden. Die unterschiedlichen Hornstrukturen lassen weit mehr Bewegung im Huf zu, als oben beschrieben. So können sich einzelne Hufabschnitte sogar auf unebenen Böden separat bewegen. Ein physiologischer Huf soll die individuell geformte Gliedmaße optimal unterstützen und bildet weder beim Auf- noch beim Abfußen ein Hindernis. Idealerweise ist die Hufwand vollkommen eben, der Verlauf der Wand gerade und gestreckt vom Kronsaum zum Tragerand und die Hornkapsel soll von guter Qualität sein. Die Trachten der beiden Vorderhufe und die der Hinterhufe sind gleich lang. Die Wandstärke ist gleichmäßig im Verlauf und von den Trachten zur Zehe hin leicht zunehmend. Die weiße Line ist fest und rundum geschlossen und gleichmäßig. Der Strahl soll von der Strahlspitze bis zu den Ballen voll mittragen. Das wären die weiblichen Modellmaße 90/60/90 übertragen auf die Hufwelt. Ebenso selten wie Frauen von Natur aus mit diesen Maßen ausgestattet sind, werden wir diesen perfekten Huf in der Praxis vorfinden. Zudem trägt das Leben und dessen Anforderungen noch einiges dazu bei, den Huf zu überlasten und eine schleichende, krankheitsanfällige Hufsituation zu schaffen.

Weitere Ursachen für Huferkrankungen

So stehen mit Sicherheit begünstigende Faktoren für Huferkrankungen, wie mangelnde bis falsche Hufbearbeitung, schlechte Haltungsbedingungen und fehlerhaftes Reiten an oberster Stelle. Ebenso spielt die Ernährung eine nicht zu unterschätzende Rolle. Man ist, was man isst – in diesem Spruch steckt viel Wahrheit. So können Nährstoffmängel, Übersäuerungen bis hin zu langwierigen Leberproblemen Ursachen für Huferkrankungen sein, die häufig nicht bedacht werden. Betrachtet man sich dieses komplexe und einzigartige System Huf in seiner Gesamtheit, so erkennt man, dass Nährstoffe nicht nur für die Entwicklung des Hufhorns notwendig sind, sondern auch Einfluss auf die Gefäßgesundheit, die Bindegewebsstabilität und die Gewebsentgiftung haben. Schimmelndes Heu und Stroh, Silage oder Heulage, Zusatzstoffe (Konservierungsmittel, Süßstoffe etc.), starke Medikamente und zu hohe Getreidefütterungen belasten den Stoffwechsel, sowie die Verdauung und haben folglich indirekten Einfluss auf den Hufhalteapparat, die Hornqualität und die Hufgesundheit. Nicht zu unterschätzen sind die ätherischen Öle und Kräuter, die oftmals zusätzlich in Futtermitteln enthalten sind, meist aber nicht sofort offensichtlich deklariert. Diese sind für den Körper gesundheitsfördernd, jedoch sollte man bedenken, dass sie für Dauergaben nicht geeignet sind. Als weitere Ursache für Huferkrankungen wird oft eine Fehlbelastung beschrieben. Fehlbelastungen können aus unpassendem Sattel und schwerem Reitergewicht bis hin zu Stellungsfehlern resultieren. Betrachtet man sich beispielsweise das Gangbild eines Patienten mit Kniebeschwerden oder mit Podotrochlosesyndrom, so fällt der schleifende Gang auf. Dieses Gangbild hat langfristig starke Auswirkung auf den Huf, denn bei beiden Krankheitsbildern findet ein teilweise massiver Abrieb der Zehe statt. Umgekehrt kann ein falsch bearbeiteter Huf langfristig zu einer massiven Belastung des Beugesehnenkomplexes führen. Diese Beispiele verdeutlichen, wie essenziell es ist, das Pferd ganzheitlich zu betrachten, da die Beeinflussung von beiden Seiten aus erfolgen kann. Der Beschlag, die Hufbearbeitung und der Untergrund, auf dem das Pferd vorzugsweise gearbeitet wird, sind unter anderem wichtige Punkte, die in die ganzheitliche Betrachtung der Hufgesundheit einfließen müssen. Michael Hüppler und Kollegen führten eine interessante Untersuchung zum Thema Druckkräfte und deren Wirkung auf den Huf bei verschiedenen Bodenbeschaffenheiten durch. Bei Sand und Böden, wo maximales Einsinken möglich war, verteilten sich die Druckkräfte im Vergleich zum Betonuntergrund besser. Es traten weniger und auch gleichmäßigere Druckspitzen auf und die Belastungsfläche verdoppelte sich dabei. Dieses Wissen können wir für den Pferdearbeitsalltag, sowie bei der Behandlung orthopädischer Erkrankungen nutzen und gezielt unterschiedliche Böden einsetzen um bestimmte Strukturen und Bereiche des Hufes gezielt zu be- und entlasten. Betrachtet man die Ursachen von Huferkrankungen systemisch auf Stoffwechselebene, so weiß man mittlerweile, dass viele der Stoffwechselerkrankungen wie EMS und Cushing schädigende Wirkung auf die peripheren Gefäße haben können. Das fein verwobene Gefäßnetz im Huf bildet somit einen bevorzugten Angriffspunkt. Ob nun die Ursache der Huferkrankung systemisch in Stoffwechselerkrankungen, im Außen oder direkt im Huf zu suchen ist – eines haben sie meist gemeinsam, die schmerzhafte Durchblutungsstörung. Ein bekannter Tierarzt, Homöopath und Freund sagte einst dazu: „Schmerz ist der Schrei des Gewebes nach Energie“.

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