Cauda Equina beim Hund

Eine schleichende Erkrankung

Unter dem Cauda-Equina-Syndrom versteht man unterschiedliche neurologische Ausfallstörungen, bedingt durch Kompression der Nervenwurzeln am Ende des Rückenmarks. Verursacht werden diese durch degenerative Veränderungen der Wirbelsäule, die den Lumbosakralkanal verengen, also z.B. Arthrosen zwischen L7 und S1, Bandscheibenverlagerungen oder Subluxationen zwischen L7 (Lendenwirbel 7) und S1 (Sakralwirbel 1). Spondylosen und Verdickung von Lig. flavum und/oder Lig. Longitudinale (Bänder an der Wirbelsäule) dorsale und/oder Gelenkskapseln der kleinen Wirbelgelenke gelten als weitere Ursache. Aber auch Traumen und Tumoren können als Ursache nicht ausgeschlossen werden.

 

Welche Rassen sind von Cauda Equina betroffen?

Bestimmte Rassen sind häufiger betroffen, z.B. bei mittelgroßen und großen Hunderassen im Alter von zwei bis acht Jahren. Bei schwanzlosen Rassen, wie z.B. den Bulldogen kann der Fehler bereits angeboren sein. Bei Katzen treten weniger Bandscheibenvorfälle auf, dafür häufiger Lymphomsarkome in diesem Bereich.

Das Syndrom entwickelt sich, außer bei Traumen, langsam. Die Tiere zeigen eine Überempfindlichkeit beim Streicheln und Kämmen der Beckengegend, haben Schwierigkeiten beim Aufstehen, Treppensteigen und Springen, gehen ataktisch, haben Schmerzen bis hin zu Harn- und Stuhlinkontinenz oder vorübergehende oder dauerhafte Paresen (Lähmungen).

Es kommt zu einem Abbau der Muskeln. Manchmal kann man eine Mulde über der Schwanzwurzel bemerken. Die Atrophie (Abbau) dieses Muskels führt dazu, dass viele Tiere ihren Schwanz nicht mehr heben können. Wenn sich die Tiere durch Missempfindungen im Bereich von Rute, Damm, Praeputium, seltener auch der Hintergliedmaße selbst beißen oder anknabbern, könnten das unter Umständen Hinweise auf diese Erkrankung sein.

 

Diagnose der Cauda Equina Krankheit

Zur Diagnostik stehen eine Röntgenuntersuchung des Lumbosakralgelenks, sowie CT (Computertomographie) und/oder MRT (Magnetresonanztherapie) zur Verfügung. Eine Therapie sollte die Schmerzen behandeln und ein Fortschreiten der neurologischen Defizite verhindern. Eine Behandlungsmöglichkeit ist das Setzen von Blutegeln. Je nach Größe des Tieres setzt man zwei bis acht Egel auf das betroffene Gebiet. Der Speichel der Egel bewirkt zum einen ein Abschwellen des Gewebes in der Region und somit eine Entlastung des Rückenmarks, als auch Linderung der Schmerzen.

Gute Erfolge kann man auch mit der Mittelfrequenz-Elektrotherapie erzielen. Das Gerät Amplimove animals inkludiert verschiedene Programme, welche sowohl schmerzlindernd, gewebeabschwellend als auch auf die Nervenfasern wirken. Das Gerät ist sehr einfach, auch von Nicht-Therapeuten anzuwenden. Verschiedene Programme im Wechsel bringen den größten Erfolg.  Je nach Ausprägung des Syndroms kommen Programme, wie „Neuropatische Schmerzen“, „Paretische Muskeln“ oder „Gewebetrophik“ zum Einsatz. Durch das richtige Programm kann selbst Inkontinenz verbessert werden. Tiere tolerieren diese Therapieform gut und der Erfolg kann sich sofort einstellen.

Entspannung der Muskeln ist auch ein wichtiger Teil der Behandlung. Hier kann der Einsatz von unserer Magnetfelddecke hilfreich sein. Dieses handliche System ist auch unterwegs einsetzbar. Nutzen Sie z.B. die Autofahrt für die Behandlung Ihres Hundes! Selbst die Fahrt zum Tierarzt kann dann entspannt erfolgen.

Häufig wird auch Akupunktur zur Schmerzlinderung eingesetzt. Unsere handlichen und akkubetriebenen Laser A Tech 50 und La660 zweimal wöchentlich in den Akutphasen ersetzen hier die Nadeln. Das beschleunigt die Behandlung des häufig eh schon genervten Tieres. Selbst Katzen stehen diese kurze Zeit der Behandlung durch! Lokale Punkte von Blase 23 bis 26 oder Lg 3 können eine gute Akuttherapie darstellen.  Ma 36, Di 4, Ni 3, Ni 1, und Bl 60 könnten auch ein gutes Schmerzkonzept darstellen.

 

Behandlungsmaßnahmen, Empfohlen von Sarah Mergen und Schutz Ihres Hundes

Homöopatisch kann man das Tier mit verschiedenen Mitteln unterstützen. Es können Komplexmittel, von Heel  wie das Präparat Zeel und Traumeel zum Einsatz können. Einzelmittel wie Hypericum (Hauptmittel für Nervenbeteiligung) , Rhus toxikodendron (Zustand verbessert sich durch Wärme, Tier ist unruhig und ist empfindlich auf Kälte), Bryonia (Das Tier will keinerlei Bewegung und ist gereizt) oder Arnika (vor allem nach Traumata) Nux vomica ( Muskelkrämpfe mit Kotabsatzschwierigkeiten) Colocyntis (Aufgekrümmte Haltung des Rückens – dieser Zustand verbessert das Befinden) können den Prozess gut unterstützen. Die genannten homöopathischen Mittel dürfen nur nach dem geltenden Tierarzneimittelgesetzt angewendet werden.

Eine weitere Möglichkeit das Tier zu unterstützen, ist der Einsatz von Vitalpilzen. Eine Kombination von Hericium und Reishi wirkt bei Schädigung der Nerven regenerierend. Gute Erfahrungen haben wir mit den Vitalpilzen von der Firma Hawlik www.pilzshop.de gemacht.

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